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KALDEWEI und WWF DEUTSCHLAND prä­sen­tie­ren

Abschlussbericht zum Modellprojekt „Plas­tik­müll Long An“ im Mekongdelta Viet­nam

Zwei Personen die eine Plasikmüll in eine Mülltonne schmeißen.
Recyclingfähiges Plastik wird aussortiert und die Rest­müll­men­ge durch die getrennte Erfassung deutlich re­du­ziert. Nach fünf Jah­ren steht das Projekt nun auf eigenen Füßen und wird von der Provinzregierung wei­ter­ge­tra­gen. (Bildquelle: WWF Deutsch­land)
Dr. Bernhard Bauske, Experte für Meeresmüll beim WWF Deutschland, (Mitte) auf einer Müllkippe in Vietnam.
Dr. Bernhard Bauske, Experte für Mee­res­müll beim WWF Deutsch­land, (Mitte) auf einer Müll­kip­pe in Vietnam. (Bildquelle: Stefan Ziegler)

Eine Herzensangelegenheit des Anbieters von zir­ku­lä­ren Sanitärprodukten geht ins Fi­na­le. Bereits seit 2017 arbeitet Kaldewei part­ner­schaft­lich mit der Na­tur­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on WWF Deutschland zusammen. Zen­tra­les Thema ist die Re­du­zie­rung des Plastikmülls in den Welt­mee­ren. Dank der Unterstützung von Kaldewei konnte das Modellprojekt „Plas­tik­müll Long An“ im Mekongdelta in Vietnam realisiert werden. Das Projekt wird für eine deutliche Ver­rin­ge­rung des Plastikmüll-Eintrags ins Meer sorgen. Der Aufbau eines Ab­fall­wirt­schafts­sys­tems mit einer professionellen Mülltrennung vor Ort war Vor­aus­set­zung für eine Erhöhung der Re­cy­cling­quo­te sowie für die Re­du­zie­rung der Rest­müll­men­ge um über 50 Prozent. Nach fünf Jahren steht das Projekt nun auf ei­ge­nen Füßen und wird von der Pro­vinz­re­gie­rung wei­ter­ge­tra­gen.

Die lokale Regierung der Provinz Long An war schnell von dem Pilotprojekt überzeugt und un­ter­stütz­te den WWF bei der Entwicklung und Umsetzung eines ver­bes­ser­ten Ab­fall­ma­nage­ment­kon­zepts. „Eine ge­trenn­te Ab­fall­er­fas­sung wird nun auf die Hauptstadt der Provinz Long An und später auf die gesamte Pro­vinz übertragen. Damit ist ge­währ­leis­tet, dass organische Abfälle getrennt gesammelt und kompostiert werden. Re­cy­cling­fä­hi­ges Plastik wird aussortiert und die Rest­müll­men­ge durch die getrennte Erfassung deutlich reduziert“, freut sich Dr. Bernhard Bauske, Plastikmüll-Experte beim WWF, über die erfolgreiche Umsetzung des Projektes. So haben zum Beispiel Kaldewei und die Na­tur­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on die Anschaffung von zwei leichten LKWs mit einer Zu­la­dungs­ka­pa­zi­tät von 4,5 Tonnen und 5,6 Tonnen finanziert. Damit können je­weils sechs bzw. zehn Rollcontainer auf einmal trans­por­tiert und die Effektivität der Ab­fall­samm­lung deutlich er­höht werden.

Dr. Bernhard Bauske, Experte für Meeresmüll beim WWF Deutschland, (2. v. L.) begutachtet den Fortschritt des Projektes auf der Insel Con Dao in Vietnam.
Dr. Bernhard Bauske, Experte für Meeresmüll beim WWF Deutschland, (2. v. L.) begutachtet den Fortschritt des Projektes auf der Insel Con Dao in Vietnam. (Bildquelle: Stefan Ziegler)
Plasikmüll am Ufer einer Flusses.
Anpacken statt wegsehen: „Nur mit Unterstützung von Kaldewei konnte zu Beginn des Projektes eine grund­le­gen­de Analyse der Situation der Abfallwirtschaft durch­ge­führt werden“, so Dr. Bernhard Bauske. (Bild­quel­le: WWF Deutschland)
Mehrere Personen, die Pflanzen in einen Kontainer schmeißen.
Kaldewei und der WWF Deutschland ziehen ein positives Fazit des Modellprojekts, bei dem die Na­tur­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on in der Provinz Long An im Mekongdelta er­folg­reich demonstrieren konnte, dass sich selbst eine ar­beits­in­ten­si­ve getrennte Samm­lung des Sied­lungs­ab­falls mit sofortiger Nachsortierung durch die An­ge­stell­ten der städtischen Müllabfuhr sehr gut für Pri­vat­haus­hal­te und Kleinbetriebe eignet. (Bild­quel­le: WWF Deutschland)

„Nur mit Unterstützung von Kaldewei konnte zu Beginn des Pro­jek­tes eine grundlegende Analyse der Situation der Ab­fall­wirt­schaft durchgeführt wer­den. Aufbauend auf diese Analyse startete das Modellprojekt in Long An, das jetzt auf die gesamte Provinz ausgeweitet wer­den soll. Er­geb­nis­se dieses Projektes wurden in wis­sen­schaft­li­chen Publikationen dargestellt und gleich­zei­tig fin­det ein Aus­tausch mit anderen Städten in Südostasien statt, um die Erfahrungen aus dem Mo­dell­pro­jekt weiter zu teilen und wich­ti­ge Er­kennt­nis­se zu vermitteln. Insofern ist eine nach­hal­ti­ge Grund­la­ge für eine Ver­bes­se­rung der Ab­fall­wirt­schaft gelegt, zu­mal die neuen gesetzlichen Re­ge­lun­gen in Vietnam eine ge­trenn­te Erfassung der Abfälle im ganzen Land ab 2024 ver­bind­lich vor­se­hen“, erläutert Dr. Bauske.

So ziehen Kaldewei und der WWF ein positives Fazit des Modellprojekts, bei dem die Na­tur­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on in der Provinz Long An im Mekongdelta erfolgreich demonstrieren konnte, dass sich selbst eine ar­beits­in­ten­si­ve getrennte Sammlung des Siedlungsabfalls mit so­for­ti­ger Nachsortierung durch die Angestellten der städ­ti­schen Müllabfuhr sehr gut für Pri­vat­haus­hal­te und Kleinbetriebe eignet. Durch in­ten­si­ve Schu­lung der im Pilotvorhaben teil­neh­men­den Haus­hal­te und Betriebe sowie durch Öf­fent­lich­keits­ar­beit gemeinsam mit den Be­hör­den und mit lo­ka­len Organisationen wurde dau­er­haft eine Tren­nungs­quo­te von 85 Prozent er­reicht.